DIY Einfach Muscheln bohren für Schmuck und Deko im Sommer

Ich bin wieder zurück aus Neuseeland und wie es sich gehört, habe ich etwa eine Million Muscheln mitgebracht. Wer kennt es nicht, kaum ist man am Strand, hat man auch schon einen Beutel voll Muscheln. So geht es mir zumindest immer. Natürlich möchte ich nun auch etwas aus den Muscheln machen. Ein paar von ihnen hatten schon beim Sammeln ein Loch, doch viele sind noch komplett unversehrt. Für die meisten Accessoire und Deko Ideen braucht man allerdings Muscheln mit einem Loch. Daher habe ich verschiedene Methoden ausprobiert, wie man einfach ein Loch in Muscheln bohren kann. Meine Erfahrungen möchte ich mit euch in diesem Beitrag teilen. Damit ihr mit euren Muscheln aus dem Sommerurlaub auch schöne Schmuckstücke basteln könnt.

 

Mit welchen Werkzeugen wurde das Muscheln Bohren getestet?

Ich habe mit drei Werkzeugen versucht, ein Loch in unterschiedliche Muscheln zu bohren: Reißzwecke

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*, Handbohrer* und einem rotierenden Multifunktionswerkzeug* (*Affiliate Links – [Was ist ein Affiliate Link?]). Vor allem den Tipp mit der Reißzwecke habe ich häufig im Internet gelesen. Da vermutlich so gut wie jeder eine Reißzwecke Zuhause hat, war ich auf das Ergebnis besonders gespannt.

 

Wie bohrt man ein Loch in eine Muschel?

Die Reißzwecke

Zuerst habe ich mein Glück mit der Reißzwecke versucht. Vor allem bei dickeren, glatten Muscheln wurde ich sehr schnell enttäuscht. Es war nämlich unmöglich, damit ein Loch durch die Muschelschale zu bekommen. Die glatte Oberfläche hat dafür gesorgt, dass man immer wieder abgerutscht ist und es nicht geschafft hat einen kleinen Punkt anzubohren. Vielleicht hätte man es länger versuchen sollen, aber ich denke da steht der Aufwand nicht mehr im Verhältnis zum Ergebnis. Allerdings hat die Reißzwecke sehr gut bei dünnen Muscheln mit rauer Oberfläche funktioniert.

Übt dazu ein bisschen Druck mit der Reißzwecke auf die Schale aus und dreht die Reißzwecke immer wieder auf einem Punkt hin und her, bis ihr die Schale durchbrochen habt.

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Der Handbohrer

Der Handbohrer* (*Affiliate Link – [Was ist ein Affiliate Link?]) hat dort angesetzt, wo die Reißzwecke versagt hat. Es war möglich, damit auch Muscheln mit glatter Oberfläche zu bohren. Allerdings konnte auch der Handbohrer vor allem dicke Schalen nicht durchbohren. Ich fand die Handhabung deutlich angenehmer als die kleine Reißzwecke, bei der einem spätestens nach ein paar Muscheln die Finger wehtun.

Wenn ihr noch nie mit einem Handbohrer gearbeitet habt, habe ich euch in meinem Beitrag zu den Hochzeitsglöckchen in einem Unterpunkt erklärt, was ein Handbohrer ist und wie er funktioniert.

 

Das rotierende Multifunktionswerkzeug

Wo der Handbohrer versagt hat, habe ich mein geliebtes, rotierenden Multifunktionswerkzeug (*Affiliate Link) benutzt. Dank meiner Diamant-Bohraufsätze (*Affiliate Link), konnte ich damit auch durch die dicken Muscheln bohren. Für die dünnen, filigranen Muscheln würde ich das Werkzeug nicht empfehlen, da die Gefahr zu groß ist, dass man sie kaputt macht.

Um mit dem rotierenden Multifunktionswerkzeug ein Loch zu bohren, muss man die Muscheln gut festhalten oder fixieren. Außerdem ist es wichtig, dass man beim Bohren versucht leichten Druck auf einen Punkt auszuüben. Sollte die Muschel sehr dick sein, kann es sehr heiß werden beim Bohren, was nicht so gut für das Werkzeug ist. Um das zu verhindern, könnt ihr die Muschel in eine Schüssel mit ein bisschen Wasser legen (so dass die zu bohrende Stelle knapp unter Wasser liegt), während ihr sie bohrt. Das funktioniert ähnlich wie in meinem Beitrag zum Glas schneiden als Upcycling für Flaschen, bei dem ich meine Flasche unter laufendem Wasser geschnitten habe. Um die Schüssel nicht zu beschädigen beim Bohren, empfiehlt es sich etwas unter die Muschel zu legen, wie z.B. einen Korkuntersetzer.

Wenn man einmal den Dreh raus hat, kann man so super schnell die dick-schaligen Muscheln bohren.

Nun steht eurer sommerlichen Deko und eurem Muschel Schmuck als Urlaubserinnerung nichts mehr im Wege. Wenn ihr noch eine andere Methode ausprobiert habt, lasst mich das Ergebnis doch gerne in den Kommentaren wissen.

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Kommentare 10

  1. Liebe Eni,

    Auf die manuellen Methoden wäre ich gar nicht erst gekommen. Ich mach das immer mit dem Dremel. Allerdings hab ich mir dabei schon einen ruiniert. Muscheln sind echt störrisch und beim Verwenden des Elektrobohrers man sollte 2 Dinge beachten:
    1. Beim Bohren wird die Muschel manchmal sehr heiss, man kann sich ordentlich die Finger verbrennen. Also lesser in Etappen bohren, wenn die Muschel sehr dick ist.
    2. Auch der Bohrer braucht mal ne Pause damit er nicht überhitzt und der Motor nicht kaputt geht.

    Ich bin schon gespannt was du aus deinen tollen Muscheln machst.

    Liebe Grüße aus dem Chalet8
    Sandra

    1. Liebe Sandra,

      das ist ein guter Punkt, dass es beim Bohren heiß werden kann. Das habe ich nun auch in dem Artikel ergänzt. Man kann die Muschel auch in einer Schüssel mit ein bisschen Wasser bohren, als Kühlung für das Werkzeug 🙂
      Die manuellen Methoden sind super, wenn man sehr fragile Muscheln bohren möchte. Mit einem Bohrer würde man sie schnell kaputt machen.

      Liebe Grüße,
      Eni

  2. Hallo
    Auch ich habe sehr kleine Muscheln und Schnecken Hauser durchbohrt .
    Hab vieles ausprobiert
    Dann hab ich mit einem Feuerzeug dir lochstelle kurz erhitzt , dann eine dünne nähnadel ebenfalls erhitzt .
    So konnte ich wunderbar kleine Löcher bohren .
    Grüessli . Pia

    1. Liebe Pia,
      uhh vielen Dank für den Tipp 🙂 Das klingt nach einer sehr einfachen Methode.
      Viele, liebe Grüße
      Eni

      P.S.: Ich gebe die Kommentare händisch frei, bevor sie auf dem Blog erscheinen, um unangemessene Kommentare zu vermeiden 🙂

  3. Hallo
    Habe mir den Dremel geleistet
    Meine Frage welche Größe der Diamantbohrer sollte man benutzen?

    Liebe Grüße Britta

    1. Beitrag
      Autor

      Liebe Britta,

      oh ich habe gerade gesehen, dass die Verlinkung zu den Diamant-Bohrern nicht mehr funktioniert hat – ich habe den Link wieder eingefügt 🙂

      Liebe Grüße
      Eni

  4. Hallo zusammen,

    jetzt muss ich mal meinen Senf dazugeben.

    Ich habe soeben in 10 Muscheln je 2 Löcher (1,5 mm Durchmesser) gebohrt. Die Enkelin möchte eine Muschelkette. Das ganze mit einer Tischbohrmaschine und einem ganz normalen billigen Metallbohrer (HSS) für 1 Euro aus dem Baumarkt. Ich konnte mir nach den ganzen Kommentaren die im Netz so herumgeistern nicht vorstellen, dass das funktioniert. Aber es klappt wunderbar, man braucht also keinen Diamantbohrer.

    Warum? Gebohrt wurde mit einer Tischbohrmaschine auf langsamster Stellung (200 Umdrehungen in der Minute). Dazu habe ich nur minimalsten Druck auf die Muscheln ausgeübt. Das dauert dann zwar pro Loch 1 – 2 Minuten aber funktioniert hervorragend. Bei 20 gebohrten Löchern ist mir eine Muschel zerbrochen, weil ich beim 2. Bohrloch einfach ein bisschen zusehr gedrückt habe. Sollte jemand größere Löcher brauchen, hilft sicher mit einem dünnen Bohre erst mal vorzubohren. So macht man das beim Metallbohren auch.

    Ich denke wichtig ist außer der langsamen Geschwindigkeit, ein minimaler Druck (wie schon gesagt) und wahrscheinlich auch, dass bei der Tischbohrmaschine der Bohrer konstant im gleichen Winkel steht und somit kein seitlicher Druck aufgebaut wird.

    Ein Dremel z.B. hat eine Umdrehungszahl von 10.000 bis 33.000 (dreht also viel zu schnell, deswegen wird die Muschel dann auch heiß und muss gekühlt werden.

    Dann zukünftig vile Spaß beim richtigen Muschel anbohren.

    Viele Grüße
    Werner

  5. Hi, danke für die schönen Tipps… weiß auch jmd wie man kleine Fenster in das Schneckenhäuschen bekommt, wie bspw Fräsen oder bohren? Liebe Grüße aus Thüringen Simone Waese

    1. Beitrag
      Autor

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