DIY Schwebende Baumscheibe als Beistelltisch selber machen

Dieses Projekt habe ich schon so lange im Kopf und nun konnte ich es endlich umsetzen und damit ein paar der Baumscheiben, die ich für unsere Hochzeit gekauft hatte, ein neues Leben schenken. Es vereint eins meiner Lieblingsmaterialien -Holz – mit Makramee. Damit konnte das Projekt nur gut werden. Wovon ich spreche? – Eine schwebende Baumscheibe als Beistelltisch selber machen. Perfekt für eine minimalistische Einrichtung mit einem Hauch Boho. Da wir im Schlafzimmer nur auf der Seite des Bettes Platz für einen Nachttisch hätten, musste eine schwebende bzw. hängende Alternative für uns beide her. Holzscheiben habe ich hier noch genug rumfliegen und die Liebe zu Makramee ist sowieso seit der Hochzeit wieder vollends entflammt. Übrigens könnt ihr meine Makramee Werke auch auf Instagram @yeah_makramee (meinem Zweitaccount) verfolgen. Wie ich unseren hängenden Beistelltisch ganz einfach mit der Baumscheibe angefertigt habe, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen.

Anzeige

Wenn ihr keine Fans von Makramee seid, dann könnt ihr natürlich auch einfach ein Seil zur Befestigung nehmen, ohne es zuvor zu knoten. Das minimiert auch den Aufwand um einiges. Ich bin allerdings sehr zufrieden mit meiner Makramee Variante und dem Mann gefällt’s auch 🙂 (psssst, unserer Schmusi übrigens ebenso…)

Wenn ihr weitere Deko-Ideen für Zuhause sucht, dann schaut doch mal in meiner Kategorie DIY Dekoration | Wohnen vorbei. Vor allem mein hängendes Gewürzregal aus Holz und Holzperlen könnte euch gefallen, aber auch mein Regenbogen aus Holz als Wanddeko.

 

Materialien für einen schwebenden Nachttisch

» eine große Baumscheibe (Durchmesser ab 25 cm)*
» ~ 45-50 m Baumwollgarn/-seil gezwirnt mit 6 mm Durchmesser (für eine Endlänge von ~ 1,30 m)*
» Holzringe*
» Schraubhaken für die Wand (+ ggf. Dübel)
» Maßband
» Schere
» Bohrer mit Holzaufsätzen 9-10 mm
» Kamm und/oder Tierfellbürste
» Sticknadel

*Affiliate Links

[Was ist ein Affiliate Link?]

Makramee-Seil, 100 % natürliche Baumwolle, 1-kg-Rolle – natural 6mm 

Natürliche Holz Ringe 

Meine Holzscheibe ist 4 cm dick, diese hier 3 cm – das ist für das DIY allerdings irrelevant:

Birken Holz Scheibe, Natur, 3 cm, Ø 25 cm

 

 

DIY Anleitung: Schwebende Baumscheibe als Beistelltisch

 

Länge der Baumwollseile für das Makramee Knüpfen berechnen

Zuerst müsst ihr das Baumwollgarn zuschneiden. Am Ende wird die Baumscheibe an drei Strängen hängen, die oben an einem Holzring befestigt sind. Ich habe vor dem Zuschneiden ausgemessen, auf welcher Höhe die Baumscheibe hängen soll und wie lang dementsprechend die Stränge am Ende sein sollen. Meine Baumscheibe sollte etwa 1,30 m von der Decke hängen, also habe ich auch 1,30 m als Richtwert für meine drei Stränge verwendet. Da beim Makramee Knüpfen viel Länge verloren geht, muss man gut kalkulieren – schneidet euch das Baumwollgarn lieber länger zu, wenn ihr unsicher seid.

Nun zu den harten Fakten:

Für einen Strang braucht ihr zwei unterschiedlich lange Seile. Das eine Seil sollte 2 x gewünschte Endlänge + 1 m lang sein. In meinem Fall für einen Strang mit der Endlänge von 130 cm entsprach das: 360 cm.
Das zweite Seil ist das Seil, mit dem später auch aktiv geknotet wird, d.h. hier geht viel Länge verloren und dementsprechend muss dieses Seil deutlich länger sein. Meine Faustformel war: 2 x Endlänge x 5. Wenn ihr ganz auf Nummer sicher gehen wollt, dann rechnet mal den Faktor 6, statt mal 5. Ich habe mit meiner Faustformel für meine drei Stränge 13 m lange Seile zugeschnitten.

 

Das Makramee Knüpfen für die Stränge

Sobald ihr euch die beiden Seile für einen Strang zugeschnitten habt, müsst ihr sie in der Mitte umschlagen, so dass die Seile nur noch halb so lang sind. Die Seile werden mit dem Umschlagspunkt am Holzring befestigt. Dabei ist es wichtig, dass das kurze Seil in der Mitte liegt und von den beiden Strängen des umgeschlagenen langen Seils ‘umrandet’ wird.

Nun zieht man die Schlaufe der beiden Seile durch den Holzring und zieht die langen Stränge durch die Schlaufe.

Überprüft zum Schluss noch mal, ob die beiden kurzen Enden auch wirklich in der Mitte liegen, denn beim Knüpfen sind sie die Trägerfäden und es wird um diese Stränge herum geknotet und das geht nur, wenn sie in der Mitte liegen.

 

Wellenknoten für den gedrehten Strang

Ich hatte mich für den Wellenknoten entschieden, da ich gedrehte Stränge wollte. Bei dem Wellenknoten gibt es zwei Trägerfäden, die in der Mitte liegen und um die herum geknotet wird. Außerdem gibt es zwei Arbeitsfäden, mit denen aktiv geknotet wird (die längeren Fäden).

Zuerst legt ihr den rechten Arbeitsfaden über die anderen drei Fäden.

Danach wird der linke Arbeitsfaden unter alle Fäden geführt.

Der linke Arbeitsfaden, der gerade unter die anderen Fäden hindurchgeführt wurde, wird nun nach oben durch die Schlaufe, die der erste Arbeitsfaden bildet gezogen.

Danach wird der rechte Arbeitsfaden von oben durch die Schlaufe, die der linke Arbeitsfaden bildet gesteckt.

Nun nur noch den Knoten festziehen. Das müsst ihr nun so oft wiederholen, bis ihr eure gewünschte Länge des Strangs erreicht habt. Der Strang wird sich dann durch den immer gleich ausgerichteten Knoten eindrehen – es ist wie Magie.

Da die beiden Arbeitsfäden sehr lang sind, rate ich euch, sie unten ein paar mal umzuschlagen und einen großen, lockeren Knoten zu machen. So könnt ihr quasi mit kleinen Knäulen knoten, ohne ständig mehrere Meter Faden durch eine Schlaufe ziehe zu müssen. Wenn euch der Strang zu kurz wird, öffnet ihr den Knoten und verschiebt ihn nach unten.

 

Befestigung der Baumscheibe

Zur Befestigung müsst ihr 3 relativ große Löcher in die Baumscheibe bohren. Markiert euch davor die drei Punkte.

Die Löcher müssen relativ groß sein, damit ihr die 4 Seile des dicken Baumwollgarns auch durch die Löcher ziehen könnt.

Das ist eher ein Symbolbild, denn wie ihr vielleicht seht, ist der Bohraufsatz viel zu dünn und auch nicht für Holz geeignet. Daher war mein Mann so lieb und hat mir aus dem Baumarkt richtig schöne Holzaufsätze mitgebracht, mit denen ich super durch das Holz gekommen bin. Ich habe den 0,9er Aufsatz genommen. Im Nachhinein wäre der 10 mm Aufsatz besser gewesen, aber es ging auch so mit etwas Gewalt 😀  (es musste auch nur eine Sticknadel dran glauben).

Ich habe eine Sticknadel und bei den letzten beiden Seilen auch eine Zange zur Hilfe genommen, um alle Seile durch das Loch zu bekommen. Danach habe ich noch 3 weitere Wellenknoten geknüpft, die die Baumscheibe halten und aus dem restlichen Seil eine Tassel gezaubert.

Tassel selber machen mit dem Wickelknoten

Für die Tassel habe ich zuerst die Seile etwa auf die Länge zugeschnitten, die später die Tassel haben sollte. Dann wurde das Garn aufgedreht und mit einer Tierfellbürste gebürstet und danach mit einem Kamm in Form gebracht.

Nun wird die Tassel auf ihre endgültige Länge zugeschnitten und noch ein schöner Übergang zwischen Knoten und offenem Garn geschaffen mit einem Wickelknoten.

Den Wickelknoten knotet ihr wie folgt:

Ihr legt eine Schlaufe an euer Strang-Ende bzw. auf Höhe des letzten Wellenknotens.

Nun wickelt ihr das längere Ende fest um das komplette Strang-Ende nach oben, so dass ihr nach 4 mal umwickeln das Ende durch die Schlaufe stecken könnt.

Nun zieht ihr an dem anderen Ende des Fadens, mit dem ihr gerade die Strange-Enden umwickelt habt. So wird die Schlaufe zugezogen und verschwindet hinter dem umwickelten Faden.

Schneidet das obere Ende bündig zum Knoten ab.

Nun kämmt ihr die Tassel noch mal, damit die beiden Fadenenden auch noch aufgedröselt werden.

Nun wiederholt ihr das alles, bis ihr alle drei Stränge fertig habt und euer Hängetisch ist fertig. Nun muss nur noch ein Haken in der Decke befestigt werden und eure schwebende Baumscheibe als Beistelltisch ist fertig.

Wie findet ihr das Ergebnis? Seid ihr auch so verliebt wie ich? ♥

Ich hätte mir das Ergebnis kaum schöner wünschen können.

Wenn euch meine schwebende Baumscheibe als Beistelltisch bzw. Nachttisch gefällt, dann pinnt euch doch die Anleitung auf Pinterest:

 

 

Vorheriger Beitrag

Nächster Beitrag

Kommentare 2

  1. Wunderschön!!

    Mir schwebt etwas ähnliches als Couchtisch vor, allerdings würde ich ihn gerne am Ende des Tages mit einer Winde gen Decke ziehen können. Hast du dafür eine Idee?

    Liebe Grüße!

    Marlies

    1. Liebe Marlies,
      das klingt nach einer praktischen Idee 🙂 Leider habe ich dazu keine Idee, weil es bei mir nicht notwendig ist, dass ich meine hochziehen kann.
      Liebe Grüße
      Eni

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert