DIY Upcycling: Shirt besticken mit Sonne, Mond und Sterne

Dieses DIY ist wohl das Paradebeispiel für eine Idee, die erst vollkommen gescheitert ist und dann doch noch geklappt hat. Ich wollte ein Shirt besticken mit einer untergehenden Sonne, Mond und Sternen als Erinnerung an meinen Neuseeland-Trip. Generell gar kein Problem, ich liebe sticken und habe auch schon oft gestickt, wie z.B. mein Schriftzug auf der Hose oder eine Avocado auf ein Top. Allerdings hatte ich mir dieses Mal das Motiv am PC erstellt und wollte es auf ein schwarzes T-Shirt übertragen. Stickvlies hatte ich nicht zu Hause und hatte gehofft, es irgendwie ohne hinzubekommen. Also hatte ich die tolle Idee, es mit Seidenpapier zu versuchen. Doch das hat so gar nicht funktioniert, weil ich das Seidenpapier am Ende nicht ordentlich entfernen konnte. So musste ich alles gestickte wieder aufmachen und hatte sogar ein Loch in meinem neuen Shirt – fail! Nun gut, ich habe mich dann doch für Stickvlies entschieden und das hat super funktioniert, da es wasserlöslich ist. So könnte ich mit meinem hübschen Motiv auch gleich das kleine Loch übersticken – Ende gut, alles gut.

Da mich meine Stickerei an Neuseeland erinnern sollte, habe ich mich für das Southern Cross als Sternen Konstellation entschieden. Ich werde euch eine Druckvorlage mit dem Southern Cross, aber auch eine ohne Sternen Konstellation zur Verfügung stellen, so dass ihr auch euer eigenes gewünschtes Sternzeichen sticken könnt.

 

Material für das Upcycling eines Shirts

» Shirt
» Stickgarn*
» Sticknadel*
» Stickrahmen*
» Wasserlösliches Stickvlies*
» Drucker
» Washi Tape oder Klebeband
» ggf. Stift
» Stickvorlage

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Anleitung: Shirt besticken mit Stickvlies

Zuerst habe ich mein Motiv auf das Stickvlies gedruckt. Ja, ihr lest richtig, ich habe es einfach mit meinem Drucker darauf gedruckt. Das hat super funktioniert. Dazu habe ich mir ein Stück Vlies ausgeschnitten und es mit Washi Tape auf ein Blatt Papier geklebt.

Ihr seht, ich müsst vorher gut gucke, dass ihr das Motiv auch wirklich auf dem Vlies druckt. Bei mir wurde ein bisschen vom Wasser auf das Washi Tape gedruckt. Aber das macht nichts, ich habe die Striche mit einem Stift nachgemalt. Sollte sich bei euch während des Stickens die Farbe vom Vlies lösen, könnt ihr die Linien auch einfach mit einem Stift nach malen, bevor sie gänzlich verschwinden.

Das Stickvlies wird dann auf das Shirt geklebt. Ich habe dazu das Shirt angezogen und es dann auf die gewünschte Stelle geklebt. Bei mir musste ich noch darauf achten, dass es auch das Loch überdeckt. Solltet ihr auch ein Loch übersticken wollen, dann bietet sich bei dem Motiv die Sonne an, da der schwarze Teil füllend bestickt wird.

Ich habe das Vlies einfach komplett auf das Shirt geklebt. Im Nachhinein wäre es vermutlich besser gewesen, das Stickvlies grob zuzuschneiden, damit sich am Ende nicht so viel im Wasser vom Shirt lösen muss. Aber es hat auch so super geklappt.

Sobald ihr euer Motiv in den Stickrahmen gespannt habt, kann es mit dem Shirt Besticken losgehen.

Die Wasseroberfläche habe ich mit langen und kurzen Stichen, so wie die Linien es vorgeben gestickt. Dabei habe ich nicht sehr darauf geachtet, dass alles super gerade wird, da auch eine richtige Wasseroberfläche uneben ist.

Unabhängig von den Sonnenstrahlen, habe ich alle restlichen Linien wie die Horizontlinie, die Sonnen-Umrandung und den Mond mit dem Steppstich bzw. Rückstich bestickt. Dazu stecht ihr von unten eine Stichlänge weiter ein und stickt den Stich in die vorletzte Ausstichstelle zurück:

Für den schwarzen Teil der Sonne habe ich den versetzten Plattstich benutzt. Setzt dazu eure Stiche versetzt und ineinandergreifend, so dass eine füllende, gleichmäßige Fläche entsteht. Doch davor habe ich auch hier um den schwarzen Teil den Steppstich benutzt. Außen habe ich dann die Stiche des Plattstichs außerhalb des Steppstichs gesetzt, so dass er unter dem Plattstich verschwindet. Der Steppstich sorgt dafür, dass die Fläche des Plattstichs am Rand gleichmäßiger ist.

Wie vorhin schon erwähnt, habe ich die Sonnenstrahlen, so wie auch schon die Wasseroberfläche, mit geraden langen Stichen, wie sie das Motiv vorgeben gestickt.

Die Sterne habe ich mit dem Knötchenstich gestickt. Dazu stecht ihr von unten durch den Stoff. Wickelt den Faden zwei Mal um die Nadel, stecht neben dem Ausstichloch ein und zieht das Knötchen langsam fest. Wichtig! – Haltet beim Durchziehen des Fadens durch den Stoff den Faden straff wie auf dem Bild unten zu sehen.

Dann seid ihr auch schon fast fertig. Nun muss nur noch das Vlies aufgelöst werden. Solltet ihr es genauso gemacht haben wie ich und einfach das Vlies ohne Zuschnitt auf euer Shirt geklebt, ist es sinnvoll, jetzt das Vlies an den Seiten vom Shirt zu ziehen und es grob abzuschneiden. Dann könnt ihr alles auch schon unter Wasser halten und zusehen, wie sich das Vlies langsam auflöst Ich habe etwas mit dem Daumen nachgeholfen. Komplett war es bei mir nach der ersten Wäsche weg – allerdings auch nur, weil ich mein Motiv nicht ordentlich zugeschnitten hatte.

Ich bin wirklich ein bisschen verliebt in das Vlies und habe schon weitere Stick-Ideen im Kopf.

Wie findet ihr das Ergebnis? Ich bin sehr froh, dass ich das Shirt trotz Loches nicht wegwerfen musste, sondern es jetzt endlich mein schönes Motiv trägt.

Sollte euch mein Motiv gefallen und ihr möchtet nun auch ein Shirt besticken, dann merkt euch doch meine Anleitung auf Pinterest:

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Kommentare 3

  1. Hallo Eni,

    Denken Sie, dass jedes wasserlösliche Stickvlies bedruckbar sein kann? Z.B. Soluvlies von Vliesline/Freudenberg? Das ist nämlich das einzige was ich recht billig in meiner Umgebung finden kann.
    Sehr schönes Motiv, übrigens! 😀

    Gruss,

    Natalie

    1. Beitrag
      Autor

      Liebe Natalie,

      es ist auf jeden Fall einen Versuch wert 🙂 Ich glaube, meine ist auch nicht ausdrücklich zum Bedrucken geeignet – habe es einfach ausprobiert.
      Ich drücke die Daumen.

      Liebe Grüße
      Eni

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